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Im Rahmen der Gedenkwoche für Srebrenica | Graz 2022 fand im Club Hybrid ein besonderer Workshop für Jugendliche zum Thema „Wichtigkeit der Gedenkkultur“ statt. Geleitet wurde der Workshop von Sejfuddin Dizdarević, der es verstand, den jungen Teilnehmer:innen die Bedeutung von Erinnerungsarbeit und die tragischen Ereignisse rund um den Völkermord von Srebrenica eindrücklich zu vermitteln.

Einblick in die Geschichte – Lernen aus der Vergangenheit

Die Jugendlichen erhielten im Workshop einen tiefgehenden Einblick in den Angriffskrieg gegen Bosnien und Herzegowina, die Lage der Bevölkerung in Srebrenica vor dem Genozid und die grausamen Ereignisse des Völkermords an der muslimischen Bevölkerung. Viele der teilnehmenden Jugendlichen hatten bereits von Srebrenica gehört, aber zahlreiche historische Details und das Ausmaß des Verbrechens waren ihnen bislang unbekannt.

Besonders bewegend war die Vorstellung, dass zur Zeit des Massakers viele Gleichaltrige ums Überleben kämpfen mussten oder Opfer der Hinrichtungen wurden. Diese Erkenntnis führte zu nachdenklichen Gesprächen und einem bewussteren Umgang mit der Thematik.

Die Rolle der Gedenkkultur und jeder einzelnen Person

Sejfuddin Dizdarević unterstrich im Workshop eindringlich die zentrale Rolle der Gedenkkultur für unsere Gesellschaft. Er betonte, dass Erinnern und Gedenken nicht nur den Opfern Respekt zollt, sondern auch eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen. Jede und jeder Einzelne ist gefragt, aktiv gegen das Vergessen einzutreten und sich für Aufklärung und Versöhnung stark zu machen.

Der Workshop machte deutlich, wie wichtig es ist, insbesondere junge Menschen in die Erinnerungsarbeit einzubeziehen. Nur durch Information, Reflexion und den offenen Austausch kann eine lebendige Erinnerungskultur wachsen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Menschenrechten und Toleranz gestärkt werden.

Der Workshop „Wichtigkeit der Gedenkkultur“ im Club Hybrid war ein wertvoller Beitrag zur Gedenkwoche für Srebrenica in Graz 2022. Die Veranstaltung zeigte, dass Gedenkkultur kein abstraktes Konzept ist, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe, die vor allem von der jungen Generation weitergetragen werden muss.

Die nachhaltige Auseinandersetzung mit der Geschichte von Srebrenica hilft, Empathie zu fördern und Verantwortung für eine friedlichere Zukunft zu übernehmen.

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